4. Sommerakademie: Workshopangebote
- PH-Nr.: 26F4ÜSA090
- Link PH-Online: 4. Sommerakademie: Classroom Management
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- PDF: 1403_sommerakademie_oezeps_ausschreibung
- PDF: Fragen und Antworten
- PDF: Erlass zur Veranstaltung
- PDF: 1406_soak_workshopbeschreibungen
Klicken Sie Ihre vier favorisierten Workshops auf folgendem Link an: http://doodle.com/5h7w6d2b68e9diew
In Abhängigkeit Ihrer Wünsche werden wir für Dienstag, Mittwoch und Donnerstag die Workshopeinteilungen vornehmen.
Workshopübersicht
- Problemverhalten von Schüler/innen, Eltern und Lehrpersonen
- Schritt für Schritt zur Konfliktlösung
- Aus Videos lernen
- Ich & Du & Wir
- Gelingende Elternarbeit
- Diversität und Anerkennung von Differenz
- Kommunikation, Beziehung und Status in der Klasse
- ePOP – Persönlichkeitsstärkung von Lernenden
- Förderliche Leistungsbewertung
- Umgang mit Schüler/innen in Ausnahmesituationen
- Respekt und Stärke gewinnen
- ErlebnisRAUM Klassenzimmer – beWEGen. atmen. entspannen. SEIN
- Projektmanagement in und mit Klassen
- Das digitale Klassenzimmer
- Peergroup Education und Classroom Management
1. Problemverhalten von Schüler/innen, Eltern und Lehrpersonen
Ziele
- Die TN sollen unterschiedliche Bedingungsfaktoren für die Entstehung problematischer Verhaltensweisen kennen lernen.
- Die TN sollen abschätzen können, wie weit Schüler/innen, Eltern und Lehrpersonen sowie externe Fachkräfte zu Lösungen beitragen können.
- Die TN sollen sich der Potenziale bewusst werden, die in problematischen Verhaltensweisen zum Ausdruck kommen und diese Potenziale nutzen lernen.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Im Workshop wird gezeigt, wie gesellschaftliche, schulische und persönliche Faktoren an der Genese problematischen Verhaltens und Erlebens beteiligt sein können und welche bedeutsame Rolle es spielt, ob man die Situation individuumzentriert, interaktionistisch oder systemisch betrachtet und welcher Begrifflichkeit man sich bedient. Es wird dabei insbesondere auf Kommunikationsmuster eingegangen, die sich in der Familientherapie nach Virginia Satir als relevant für die Entstehung von Problemen des Verhaltens- und Erlebens herausgestellt haben, in denen sich aber auch besondere Potenziale der betreffenden Personen ausdrücken; dies gilt gleichermaßen für Schüler/innen und deren Familien wie für Lehrpersonen und die Schulen, an denen sie tätig sind.
Gestaltung
Die theoretischen Informationen und praktischen Folgerungen werden anhand einer Fallgeschichte aus der psychologischen Praxis des Workshopleiters dargestellt, die den Teilnehmer/innen anhand von Originalmaterial nahe gebracht wird. Zum Konzept der Kommunikationsstile nach Satir wird ein Rollenspiel durchgeführt, das die belastenden Wirkungen ungünstiger Stile sichtbar macht, aber auch das Potenzial jedes Stils – insbesondere für die Klassenführung – entdecken lässt und verdeutlicht, dass eine Integration der Stile hin zu einem kongruenten Verhalten wünschenswert und möglich ist.
Univ.-Prof. Dr. Johannes Mayr
Lehrer an Volks- und Hauptschulen, Studium der Psychologie und Pädagogik, klinischer Psychologe, seit vier Jahrzehnten in der Lehrerbildung tätig, Professor am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt; Forschungen zu Klassenklima, Klassenführung und Lehrerbildung.
2. Schritt für Schritt zur Konfliktlösung
Ziele
- Die TN lernen Methoden kennen und anwenden, die eine systematische Bearbeitung pädagogisch herausfordernde Situationen ermöglichen.
- Die TN gewinnen mehr Vertrauen in das eigene Expertenwissen und die eigene Intuition, werden sich aber auch des Potenzials bewusst, das in wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie im Erfahrungswissen von Kolleg/innen und Schüler/innen steckt.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Im Workshop werden zwei Methoden zur Bearbeitung von pädagogisch herausfordernden Situationen präsentiert, die jeweils unterschiedliche Stärken haben und sich deshalb gut kombinieren lassen: zum einen das Rollenspiel mit seinem Schwerpunkt auf dem intuitiv-experimentellen Handeln und dem sensiblen Wahrnehmen von Emotionen, zum anderen die rational-systematische Situationsanalyse und Lösungssuche nach einem klassischen Problemlösemodell. Als solches wird Seyfrieds „Reflexionsmodell Subjektive Relevanz“ (SuRe) vorgestellt und angewandt.
Gestaltung
Im ersten Teil des Workshops werden herausfordernde Situationen aus dem Berufsalltag der TeilnehmerInnen gesammelt und im Rollenspiel bearbeitet. Dabei geht es darum, sich auf intuitives pädagogisches Handeln sowie auf die Kognitionen und Emotionen der Interagierenden einzulassen und anschließend diese Erfahrungen zu reflektieren und ggf. in neues Handeln münden zu lassen. Im zweiten Teil wird das Reflexionsmodell SuRe vorgestellt und dieses Modell dazu genutzt, für weitere herausfordernde Situationen in Gruppen brauchbare Lösungsansätze zu finden. Die Ergebnisse werden im Plenum diskutiert.
Univ.-Prof. Dr. Johannes Mayr
Lehrer an Volks- und Hauptschulen, Studium der Psychologie und Pädagogik, klinischer Psychologe, seit vier Jahrzehnten in der Lehrerbildung tätig, Professor am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt; Forschungen zu Klassenklima, Klassenführung und Lehrerbildung.
3. Aus Videos lernen
Ziele
- Die TN sollen Sicherheit in der Wahrnehmung klassenführungsrelevanter Unterrichtssituationen (Noticing), der Beurteilung dieser Situationen (Bewertung) und der Ableitung adäquater Handlungsalternativen (Beratung) gewinnen.
- Die TN sollen sich ihrer persönlichen Sichtweise auf Klassenführung sowie möglicher Milde-/Strengetendenzen bei der Beurteilung von Klassenführung bewusst werden.
- Die TN sollen sich der Potenziale von videobasierter Unterrichtsreflexion bewusst werden, indem sie Methoden kennen lernen, um Videos zur eigenen Professionalisierung oder zum Lernen in kooperativen Lerngemeinschaften (z.B. Lehrerkollegium, Seminar) einzusetzen.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Tertiärstufe
Inhalte
In diesem Workshop wird sich inhaltlich mit zentralen Aspekten der Klassenführung (z.B. Allgegenwärtigkeit, Regeln, Rituale & Routinen, konstruktiver Umgang mit Regelverstößen, etc.) auseinandergesetzt. Methodisch liegt der Fokus auf der videobasierten Reflexion klassenführungsrelevanter Unterrichtssituationen, wobei die professionelle Unterrichtswahrnehmung und das Ableiten adäquater Handlungsalternativen die Arbeitsschwerpunkte bilden. Im Rahmen des Workshops werden Videos vorgestellt und bearbeitet, welche zum Zwecke der Lehrerbildung von Hochschulen und Universitäten kostenfrei genutzt werden können.
Gestaltung
Anhand intuitiver und angeleiteter Videobeobachtung werden zunächst Indikatoren guter bzw. schlechter Klassenführung identifiziert. Dabei werden verschiedene Techniken der Videobeobachtung ausprobiert und im Hinblick auf verschiedene Einsatzmöglichkeiten diskutiert. Durch den Einsatz eines Ratinginstruments ist es den Teilnehmern möglich, die eigene Wahrnehmung mit der Wahrnehmung anderer direkt zu vergleichen und mögliche Strenge-/Mildetendenzen zu erkennen. Abschließend werden in Kleingruppen Handlungsmöglichkeiten zur Optimierung problematischer Situationen eruiert (Methode: Rollenspiel oder rational-systematische Situationsanalyse).
Dr.in Gerlinde Lenske
Lehrerin an Grund- und Hauptschulen, Fachleiterin am Studienseminar, Mitarbeit am Pädagogischen Landesinstitut für die Lehrerfort- und -weiterbildung, Promotion in der Psychologie (Empirische Bildungsforschung, Projekt „Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und –entwicklung“), derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen sowie am Graduiertenkolleg „Unterrichtsprozesse“ tätig; Forschung zu: Messung und Diagnose von Unterrichtsqualität, Schülerfeedback, Übergange, Professionswissen.
4. Ich & Du & Wir
Ziele
- Die TN lernen das Programm Ich & Du & Wir kennen und anzuwenden. Dabei werden sie für den Einsatz des Programms in der eigenen Lerngruppe vorbereitet.
- Die TN sollen sich der Zusammenhänge von Persönlichkeitsentwicklung, Lernklima und Klassenführung bewusst werden.
- Die TN sollen für die Potenziale von primärpräventiven Programmen sensibilisiert werden, indem sie psychosoziales Lernen am eigenen Leib erfahren und Erfahrungsberichte aus der Praxis hören.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Tertiärstufe
Inhalte
ICH & DU & WIR ist ein Programm zur Primärprävention für die Grundschule, in dessen Zentrum die gezielte Förderung der Persönlichkeitsentwicklung in Schulen steht. Das Programm vermittelt aufeinander aufbauend Kompetenzen im Umgang mit sich selbst (ICH), dem anderen (DU) und Gruppen (WIR). Der Erwerb dieser Kompetenzen soll beziehungsfördernd wirken, das Klassenklima verbessern und somit die Führung der Klasse erleichtern. Um entsprechende psychosoziale Lernprozesse anzuregen, wird auf einen interaktionspädagogischen Ansatz zurückgegriffen. Im Workshop werden das Programm vorgestellt und ausgewählte Bausteine aus allen drei Kompetenzbereichen mit den Teilnehmern erprobt.
Gestaltung
Wie dem Programm liegt auch dem Workshop ein interaktionspädagogischer Ansatz zugrunde, da die Wirkungen des Programms am besten über das eigene Erproben und Erleben vermittelt werden können. Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Programm, werden deshalb ausgewählte Interaktionsübungen von den Teilnehmern durchgeführt und im Anschluss auf einer Art Meta-Ebene hinsichtlich des Einsatzes in der Grundschule diskutiert.
Dr.in Gerlinde Lenske
Lehrerin an Grund- und Hauptschulen, Fachleiterin am Studienseminar, Mitarbeit am Pädagogischen Landesinstitut für die Lehrerfort- und -weiterbildung, Promotion in der Psychologie (Empirische Bildungsforschung, Projekt „Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und –entwicklung“), derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen sowie am Graduiertenkolleg „Unterrichtsprozesse“ tätig; Forschung zu: Messung und Diagnose von Unterrichtsqualität, Schülerfeedback, Übergange, Professionswissen.
5. Gelingende Elternarbeit
Ziele
Die Teilnehmer/innen beleuchten und reflektieren ihre eigenen Konzepte im Bereich der Elternarbeit und lernen weitere Strategien zu einer konstruktiven Kooperation mit Eltern und Erziehungsberechtigten in verschiedensten herausfordernden Situationen kennen.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Begegnungen gestalten
- Schule aus unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen
- Konflikte konstruktiv bearbeiten
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Neurobiologische und systemische Ansätze als Grundlagen für die gelingende Kooperation mit Eltern und Erziehungsberechtigten im Lebensraum Schule werden vorgestellt.
Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt:
- Wie erleben Eltern und Erziehungsberechtigte die Schule ihrer Kinder?
- Wie lassen sich Begegnungen so gestalten, dass Vertrauen entsteht?
- Wer ist im Recht? Wie lassen sich Konflikte mit Eltern und Erziehungsberechtigten bearbeiten?
Praktische Beispiele und ein kollegialer Erfahrungsaustausch runden das Angebot ab.
Gestaltung
Methoden der systemischen Pädagogik ermöglichen den Teilnehmer/innen eine Auseinandersetzung mit eigenen Konzepten, Hintergründen dafür und ermutigen zur Reflexion in der Gruppe.
Mag.a Maria Koppelhuber
AHS-Lehrerin an der NMS/BG/BRG Klusemann für Deutsch, Englisch und Soziales Lernen, Hochschullehrerin an der PHSt in der Lehrer/innenaus- und -fortbildung (Themenbereiche: Persönlichkeitsbildung und Soziales Lernen), ÖZEPS-Netzwerkpartnerin für die Steiermark.
6. Diversität und Anerkennung von Differenz
Ziele
Die Teilnehmer/innen lernen ein Instrument zum systematischen Verstehen von Ungleichheitsbeziehungen kennen. Als Grundlage dazu werden die theoretischen und praxeologischen Konzepte von Pierre Bourdieu herangezogen.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Anerkennung von Differenz und Umgang mit Diversität kann nicht auf Methodik und Didaktik reduziert werden, sondern basiert auf der individuellen Haltung der Lehrpersonen. Die ungeteilte Anerkennung von Differenz bedeutet einerseits Diversität und Vielfalt als Chance zu sehen, andererseits geht es darum, Differenz in all ihren Überkreuzungen wahrzunehmen und die Mechanismen ihrer Herstellung und Konstruktion mit unserer eigenen Beteiligung und Involviertheit als Schulleiter/in bzw. Lehrer/in systematisch zu verstehen.
Gestaltung
Theorie und Praxis werden verschränkt und reflektiert.
Mag.a Dr.in Brigitte Leimstättner
Lehramt für allgemeine Sonderschulen, Integrationslehrerin, Kulturanthropologin,
akademische Supervisorin und Coach. Initiatorin der ersten Intgrationsklasse Österreichs an der Volksschule Oberwart; tätig an der Pädagogischen Hochschule Burgenland als Schulentwicklungsberaterin, Supervisorin, ÖZEPS-Netzwerkpartnerin.
7. Kommunikation, Beziehung und Status in der Klasse
Ziele
Erweiterung der persönlichen Interaktionsmuster der Teilnehmer/innen. Im szenischen Kennenlernen verschiedener Begegnungsstrategien über Improvisation und einfache szenische Arbeit werden Möglichkeiten und Sichtweisen zu Kommunikation erprobt und erweitert. Gelungene Kommunikation verhindert Missverständnisse und Konflikte.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
- Aus- und Aufarbeiten von Kommunikationsmustern mithilfe einfacher szenischer Arbeit
- Pädagogisches Theater als (schau-)spielerische Möglichkeit, in unterschiedliche Status-Rollen zu schlüpfen
- Impulse und strategische Ansätze zu Begegnungsgestaltung, zum Feedback-Geben, zu achtsamer Kommunikation
Gestaltung
Impulse, Übungen und einfache spielerische Szenenvorgaben aus pädagogischen Theaterformen wie Improtheater, Emotional Theatre und Statuentheater.
Mag.a Andrea Motamedi
Deutsch, Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenz, Kunst und Kultur im BHS-Bereich, Trainerin für kooperatives offenes Lernen; Workshop- und Seminarleiterin; leitet seit ca. 25 Jahren die integrative Jugendtheatergruppe CHAOS; Projekt- und Kulturmanagement, Schulbuchautorin (für Persönlichkeitsbildung und Deutsch im Manz-Verlag), ARGE-Leiterin für PBSK in Wien, ÖZEPS-Mitarbeiterin, Lehrbeauftragte für Deutschdidaktik, UNI Wien
Andre Blau
Texter, Schriftsteller, Sprecher, Darsteller, Workshop-/Seminarleiter, aktuelle Veröffentlichungen Belletristik: „Dann geh ich zu den Bibern“ – Nonsenslyrik (M.A.D.-Verlag); „Detektei Novotny“ – Detektivsatiren (M.A.D-Verlag); “Gespräche mit dem Herrn Minister” – Politsatiren; Buch mit DVD (M.A.D.-Verlag), Schulbuchautor (Persönlichkeitsbildung; Manz-Verlag), www.andreblau.at
8. ePOP – Persönlichkeitsstärkung von Lernenden
Ziele
- Die Teilnehmer/innen lernen Methoden und Materialien kennen, die eine systematische persönlichkeitsstärkende Portfolioarbeit ermöglichen.
- Die Teilnehmer/innen erhalten einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von Portfolios.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Sekundarstufe II, Tertiärstufe
Inhalte
Wie können durch persönlichkeitorientierte Portfolioarbeit überfachliche personale und soziale Kompetenzen über einen längeren Zeitraum hinweg systematisch gefördert werden?
In diesem Kontext stellt ÖZEPS ePOP (www.epop.at) vor, ein für Schüler/innen auch elektronisch vorliegendes Portfolio für Persönlichkeitsbildung, und begleitet bei Interesse Teilnehmer/innen, die damit arbeiten möchten, über den Workshop hinaus.
Gestaltung
Die konkrete Arbeit mit Beispielen aus dem Portfolio bringen den Teilnehmer/innen diese Arbeitsform näher.
Mag.a Gitti Fehringer
Lehrerin an der BHAK/BHAS Weiz für Spanisch, Geografie, Persönlichkeitsbildung und Soziale Kompetenz, Mediatorin, in der Lehrer/innen- Fortbildung tätig, ÖZEPS-Mitarbeiterin, Mitautorin von ePOP.
9. Förderliche Leistungsbewertung
Ziele
Reflexion der eigenen Bewertungspraxis (Stärken/Schwächen-Analyse anhand von Kriterien); Erkennen der Möglichkeiten formativer Leistungsbewertung zur individuellen Lernförderung; Kennenlernen alternativer Bewertungsinstrumente (auch zur Selbsteinschätzung); Überlegungen zur Einbeziehung überfachlicher Kompetenzen (insbes. Selbstkompetenz); Ideen für Unterrichtsinnovationen
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Aktueller Forschungsstand über Auswirkungen von Überprüfungen auf Motivation und Leistungsergebnisse der S/S (Hattie-Studie u.a.); Unterscheidung summative/formative Leistungsbewertung; Alternative Methoden/Instrumente der Leistungsbewertung; Kompetenzorientierung: Bewertung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen; Individualisierung vs. Standardisierung (PISA; Bildungsstandards; Zentralmatura); Qualitätskriterien für die Leistungsbewertung; Bedeutung der Selbsteinschätzung für Lernmotivation, Leistungsbereitschaft, und Persönlichkeitsentwicklung (vgl. Deci/Ryan: „Self-determination theory“)
Gestaltung
Individuelle Reflexionsphasen (am besten mit Aufzeichnungen im Lernjournal) für die Teilnehmer/innen zu (a) eigenen Erfahrungen als Prüfling; (b) Fragen/Unbehagen bzgl. eigener Prüfungspraktiken; (c) Überzeugungen/Beliefs über Prüfungen; (d) konkrete Vorsätze zur Erneuerung/Erweiterung der eigenen Bewertungspraxis Austausch zwischen den Teilnehmer/innen zu zweit (z.B. „Kugellager“- Anordnung) oder in Kleingruppendiskussionen; Kurzreferate des Workshopleiters samt Plenumsdiskussion Eventuell 1-2 Kurzvideos und Reflexion darüber.
Dr. Thomas Stern
ist promovierter Physiker, Ex-Lehrer und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Klagenfurt.
Arbeitsbereiche: Lehrerbildung sowie Unterrichts- und Schulforschung, Naturwissenschaftsdidaktik, Monitoring von Bildungssystemen und Wissenschaftsmethodologie. Publikationen zur Leistungsbewertung, Professionalitätsentwicklung, Lernmotivation und Aktionsforschung. Autor der ÖZEPS-Handreichung „Förderliche Leistungsbewertung“.
10. Umgang mit Schüler/innen in Ausnahmesituationen
Ziele
Lehrpersonen fühlen sich manchmal nicht nur als Akrobat/innen zwischen der Vermittlung von Inhalten, pädagogischem Auftrag und administrativer Herausforderung. Lehrpersonen sind vor allem mit einer Zielgruppe konfrontiert, die sich in einem Prozess der Kompetenzerweiterung auf emotionaler, körperlicher, kognitiver und dynamischer Ebene befindet. Damit begleiten Lehrpersonen Menschen, die Regeln kritisch hinterfragen (müssen), Stabilität suchen indem sie den Status der Erwachsenen zu brechen versuchen, die ihre Emotionen direkt und offen zeigen.
Kinder und Jugendliche entwickeln sich selten leise und unauffällig – schon gar nicht dann, wenn sie dazu ermutigt werden ihre Meinung zu sagen. Zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen kommt es meist dann zu Unsicherheiten, Hilflosigkeit und Aggression, wenn nicht mehr klar zu sein scheint ob Situationen, Verhaltensweisen als „entwicklungsbedingt herausfordernd“ oder als deutliches Signal für klare Interventionen gesehen werden sollen. Wenn nicht eindeutig ist, ob ein Verhalten als „auffällig“, „mutig“, „gewalttätig“ bezeichnet werden soll oder überhaupt ganz anders gedeutet werden kann. Ziel des Workshops ist, konstruktive Ansätze für den Umgang mit Ausnahmesituationen zu finden und vor allem Zugangsweisen, Methoden, Betrachtungsweisen zu erfahren, die dabei unterstützen können diese Situationen zur echten Ausnahme werden zu lassen.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Kompetenzentwicklungsmodell und Ressourcenerstellung im Schulalltag auf der Basis eines ganzheitlichen Zugangs, der die emotionale, körperliche, kogntive und dynamische Ebene miteinbezieht. Methoden für den Schulalltag in der Gruppenarbeit – Methoden für das Einzelgespräch, Body reading – Körpersignale (rechtzeitig) deuten und mit ihnen arbeiten, Methoden zur Stärkung der eigenen Position.
Gestaltung
Aktivierender Vortrag unter Einbeziehung der Gruppe als Input. Arbeiten an konkreten Fallbeispielen aus der Praxis. Ausprobieren von Methoden und Körperübungen.
DSA Bettina Weidinger
Sexualtherapeutin, Leiterin des Österreichischen Instituts für Sexualpädagogik und Sexualtherapien; arbeitet sexualpädagogisch mit Kindern, Jugendlichen, Menschen mit Behinderung oder Lernschwierigkeiten und mit basalen Kindern; sie leitet Workshops und hält Vorträge.
11. Respekt und Stärke gewinnen
Ziele
Jede Teilnehmer/in gewinnt durch den Workshop eine klare Vorstellung wie sie Respekt und Stärke in den Klassen leben kann.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Bei immer mehr Verhaltensweisen von Schülern haben Pädagog/innen das Gefühl hilflos zu sein. Es braucht klare Vereinbarungen aber auch einen (neuen/anderen) Zugang zur Autorität, der die Handlungsmöglichkeiten von Lehrkräften erweitert. Durch gewisse Haltungen, präventive Maßnahmen und das Setzen von klaren Grenzen werden Respekt und Stärke gewonnen.
Gestaltung
Kurze Inputphasen zur neuen Autorität und der Vereinbarungskultur unterstützen die Reflexions- und Übungssequenzen im Workshop.
Mag.a Christiane Leimer
Studium Publizistik und Kommunikationswissenschaften sowie Pädagogik mit Schwerpunkt Heilpädagogik, Adademischer Lerncoach und klinische Heilpädagogin in freier Praxis, Autorin der neuen ÖZEPS Handreichung „Vereinbarungskultur an Schulen“.
Mag. Christoph Weibold
Mitarbeiter des ÖZEPS; Lehrer an der BHAK/BHAS Perg für kaufmännische Fächer, Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenz; Hochschullehrer an der PH-OÖ in der Lehrer/innenaus- und fortbildung (Themenbereiche: Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenz; Lernbegleitung, Vereinbarungskultur); Lebens- und Sozialberater.
12. Erlebnisraum Klassenzimmer – bewegen, atmen, entspannen, SEIN
Ziele
- Kennenlernen einfacher Bewegungs-, Atmungs- und Entspannungstechniken.
- Das Klassenzimmer wird in seiner Vielfalt als Erlebnisraum erfahrbar.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Volksschule, Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Die Schule als ein Ort des Lernens hat die Aufgabe, allen Kindern und Jugendlichen die Teilhabe an der Bildung zu ermöglichen und ihnen eine Lernumgebung zur Verfügung zu stellen, in der sie an adäquaten Aufgaben ihre fachlichen wie überfachliche Kompetenz und ihr Wissen erweitern – ihren individuellen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Fertigkeiten gemäß (vgl. ÖZEPS Grundsatztext zu „Lernen“). Nicht nur die Lernumgebung sondern auch die Aktivierung von Lernenden sind wichtige Voraussetzungen für gelingendes Lernen.
Folgende Fragen stellen sich:
- Welche Abwechslung, die nicht allzu viel Zeit benötigt, kann man durch Bewegung in den Unterricht bringen?
- Welchen Einfluss hat Körpersprache und wie kann man als Lehrer/in den Energiehaushalt beeinflussen?
- Wie bringe ich Schüler/innen aus der Zweidimensionalität (z.B. Beschäftigung mit dem Handy) wieder in die Dreidimensionalität und in das “sich im RAUM spüren”?
Gestaltung
Wir werden uns gemeinsam bewegen, atmen, lachen, meditieren und Strategien erarbeiten, die die Begeisterungsfähigkeit von Lehrer/innen und Schüler/innen in die Klassenzimmer bringt! Die praktischen Übungen werden in einem Hand Out zusammengefasst. Die Geschichten, Dokumentationen, Veröffentlichungen und Denkansätze während des Workshops dienen auf der einen Seite der Selbstreflexion und auf der anderen Seite als Unterrichtsmaterial zur Umsetzung in der Klasse. Es sind keinerlei sportliche Voraussetzungen oder Kenntnisse notwendig. Bitte in lockerer Freizeit- oder Sportbekleidung kommen.
Irene Kapl
Diplomierte Ausbildungen als Wirbelsäulentrainerin, Pilatescoach, Gyrokinesis Teacher, Tanz- und Bewegungspädagogin, ZEN Gymnastik, NUAD Thai Yoga Köperarbeit, Qi Gong- und Inside Yogalehrerin mit Weiterbildungen in Yogatherapie, Personal Training und Pranayama (Atemtechniken). Sie leitet gemeinsam mit ihrem Mann ein Sportzentrum in Bad Leonfelden, unterrichtet Yoga und Nuad Thai Yoga international in Ausbildungen und hält Workshops im In- und Ausland. Ihr Lebensmotto: “Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag!” spiegelt sich in all ihrem Tun wider.
13. Projektmanagement in und mit Klassen
Ziele
Durch das Arbeiten an einem konkreten Projekt lernen die Teilnehmer/innen, wie mit komplexen Aufgabenstellungen zielorientiert gearbeitet werden kann. Außerdem lernen die Workshopteilnehmer/innen Werkzeuge des Projektmanagements wie Ideenfindung, Zielformulierung, Teamarbeit, Projekte leiten und strukturieren, um einige zu nennen, kennen. Konkrete Projektideen sind gewünscht und können eingebracht werden.
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Kontextanalyse, Projektstrukturplan, Arbeitspakete, Projektkultur, Projektreflexion, Projektpräsentation, Projektdokumentation.
Anhand konkreter Projekte wird mit diesen Begriffen gearbeitet, Methoden für die Arbeit mit Schüler/innen vorgestellt und ausprobiert.
Gestaltung
Kurze Inputphasen stellen die Basis für die Erarbeitung einer eigenen Projektplanung.
Mag.a Inge Hainberger
Mitarbeiterin des ÖZEPS, Andragogische und Pädagogische Koordinatorin an der BHAK Linz, Lehrerin für kaufmännische Gegenstände, Übungsfirma, Projektmanagement, PBSK (Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenz), 1. Platz bei zwei Migrationsprojekten (Stadt der Kulturen – Projekt der Stadt Linz), Betreuung von diversen Projekten im Rahmen der Handelsschulabschlussprüfung, Maturaball, Tag der offenen Tür, Science Award an der PH OÖ.
14. Das digitale Klassenzimmer
Ziele
- Darstellung von schülerzentrierten Unterrichtsmöglichkeiten
- individuelle Leistungsdarstellung durch ePortfolio-Arbeit
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Wie kann mit digitalen Medien an die Lernbegeisterung der Schüler/innen angeknüpft oder diese angefacht werden? Welche individuelle Freiheit und Kreativität ermöglichen die Erweiterung des Raums durch digitale Medien? Wie kann die Weisheit der Vielen genutzt werden (Grundpfeiler einer partizipativen Lehr- und Lernkultur)? Wie kann die Aufmerksamkeit von Schüler/innen auf personale und soziale Kompetenzen gelenkt werden? Beispiele aus ePOP werden präsentiert.
Gestaltung
Die Teilnehmer/innen werden anhand von konkreten Beispielen verschiedene E-Learning-Instrumente kennenlernen und anwenden.
Mag. Andreas Riepl
Lehrer an der BHAK Steyr für IT-Gegenstände, eLearner. Selbständig im Bereich Web-Entwicklungen u. Social Media. Mitarbeit an der elektronischen Entwicklung von ePOP (persönlichkeitsorientiertes Portfolio).
15. Peergroup Education und Classroom Management
Ziele
Motivation bedeutet auch, etwas zu seiner eigenen Sache zu machen … Lernende werden zu Classroom Managern
Zielgruppe
Lehrer/innen folgender Schularten: Sekundarstufe I + II, Tertiärstufe
Inhalte
Die Teilnehmenden erfahren in diesem Workshop, wie Schülerinnen und Schüler selbst Verantwortung für das Lernklima in ihrer Klasse übernehmen können. Es werden Möglichkeiten gezeigt, wie durch die Förderung von Selbst- und Sozialkompetenz eine wertschätzende Atmosphäre für gelingendes Lernen geschaffen wird.
Gestaltung
Mag.a Adeline Heim
AHS-Lehrerin für Deutsch und Geschichte, Lehrerfahrungen am ILS der Universität Innsbruck und an der PH Tirol; Absolventin des akademischer Lehrgangs für Schulmediation, „Professional Trainer of Mediation“ am Systemdesign-PTM-Lehrgang in Frankfurt, pädagogischer Coach, Entwicklung und Umsetzung von Buddy-Projekten an der AHS-Langform, Train the Trainer-Workshops zu „Peer-Learning als Schulprogramm“.
Mag. Martin Steidl
AHS-Lehrer, pädagogisches Coaching, systematische Konfliktbearbeitung, langjährige Erfahrung in der Peer-Mediation, Entwicklung und Umsetzung von Buddy-Projekten an der AHS-Langform, Entwicklung eines Trainingskonzepts für die Buddy-Ausbildung in Tirol, Buddy- und Mediationsprojekte (Trainings, Fort- und Ausbildungen für Schüler/innen und Lehrer/innen), Train the Trainer-Workshops zu „Peer-Learning als Schulprogramm“.